Waldorfschule Bothfeld

Objekt

Architektur

Die Waldorfpädagogik misst der Architektur ihrer Schulen seit Anbeginn besonderen Wert bei. Die Baukunst soll dabei den Menschen in Beziehung zum Geistigen bringen. Der kleine Neubau mit 2 Klassenräumen wurde daher in Form von zwei parallelständigen Baukörpern mit Satteldach gestaltet, der den Schülern ganzheitlich das Gefühl vermittelt, sich in der Urform eines Hauses zu bewegen. Architektursprache und Materialien lehnen sich dabei den äusseren, bereits anthroposphisch weiterinterpretierten Gestaltungsmerkmalen der Bestandsgebäude an, übersetzen sie jedoch weiter in eine organisch sehr reduzierte Formensprache, die sich wohltuend in die gebaute Landschaft der Schule einfügt.

Konstruktion

Die Erweiterung der Waldorfschule besteht aus zwei giebelständigen Satteldachgebäuden in Holzrahmenbauweise. Sämtliche Holzbauteile wurden in der Zimmerei vorgefertigt und auf der Baustelle zusammengefügt. Als aussteifender Rahmen wurden jeweils zwei Stahlträger in Form der Gebäudekontur in die tragende Konstruktion der Aussenwände und des Daches integriert. Die tragende Funktion der beiden Satteldächer übernimmt eine Brettstapeldecke, die mit ihrer fertigen Oberfläche auf der Innenseite des Raumes auf jegliche weitere Bekleidung verzichtet und aufgrund ihrer Materialität und ihrer feinen Struktur ein behagliches Raumgefühl vermittelt.
Entsprechend der Philosophie der Waldorfschule, Naturmaterialien zu verwenden, wurden auch Fenster und Türen sowie der gesamte Innenausbau in Holz gefertig

Energie

Da es sich bei dem Anbau von 2 Klassenräumen um eine Gebäudeerweiterung handelt, wurden die Heizkörper an die Bestandsheizungsanlage angeschlossen.
Ein Energieeinsparnachweis wurde nach der Energieeinsparverordnung EnEv auf Grundlage der Erweiterung und des Ausbaues von Gebäuden nach §9 Absatz (4) der EnEv unter Verwendung der Heizungsanlage des Bestandsgebäudes aufgestellt.