Neubau Feuerwehr Eschede

Objekt

Architektur

Die Entwurfsaufgabe umfasste ein Raumprogramm mit einer Fahrzeughalle für 6 Fahrezeuge, Funktions- und Sanitärbereich ebenso wie die gestalterische Anforderung, einen mit seiner Umgebung harmonisierenden Baukörper zu entwickeln. Erweiterungsoptionen für einen Versammlungsraum, zwei Stellplätze in der Halle, entsprechende Umkleide-, Sanitärräume und TGA-Kapazitäten mussten eingeplant werden. Für die Holzbauweise sprachen die grüne Umgebung und die im alten Eschede typischen Holzfassaden ebenso wie der hohe Anteil nachwachsender Rohstoffe und der durch Vorfertigung beschleunigte Bauprozess. Durch die funktionale Baukörperprofilierung und die Holzfassade ist ein neben der umgebenden EFH-Bebauung eigenständiges, aber zurückhaltendes Ensemble entstanden.

Konstruktion

Außen- und Innenwände wurden in Holzrahmenbauweise vorgefertigt, die Außenwände inkl. Zellulosedämmung, innerer Dampfbremse (OSB-Platte) und äußerem Witterungsschutz (DWD-Platte). Notwendige Öffnungen für Leitungsdurchführungen wurden ebenfalls bereits in der Vorfertigung hergestellt. Beplankt wurden die Wände anschließend vor Ort. Die Fassade ist mit einer Rhombusschalung aus Douglasie und Faserzementplatten verkleidet. Die Decken sind als Brettstapeldecken ausgeführt und, abgesehen von den Nassräumen, auch sichtbar. Ein Betonsockel nimmt die hohen Anpralllasten auf und dient dem konstruktiven Holzschutz.

Energie

Alle technischen Systeme werden über die zentrale Gebäudesteuerung in drei Zuständen geschaltet: Im Ruhezustand hält die Heizungsanlage, eine Kombination aus Wärmestrahlung und Konvektion mit Wasser und Luft, die Halle konstant auf mindestens 7° C und die übrigen Bereiche auf 15° C. Im Alarmfall ermöglicht die Lüftungsanlage ein schnelles Hochheizen der Umkleiden und Sanitärräume, ebenso entriegelt die Gebäudesteuerung automatisch die elektronische Schließanlage und schaltet die Innen- und Außenbeleuchtung ein. Für den Übungsbetrieb kann die Feuerwehr das Gebäude selbst per Taste hochfahren, auch können regelmäßige Übungszeiten einprogrammiert werden. Zur Abdeckung des notwendigen Anteils erneuerbarer Energien wurde das Hallendach mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet.