Erweiterung eines Fachwerkhauses um ein Tonstudio

Objekt

Ein vorhandenes Fachwerkhaus sollte um ein Tonstudio erweitert werden. Der Zuschnitt des Grundstücks, die Nähe zur Grundstücksgrenze und die Vermeidung von Lärmemissionen bildeten die anspruchsvollen Rahmenbedingungen für dieses Projekt. Zwischen dem Bestandsbau mit Satteldach und dem Neubau mit leicht geneigtem Pultdach vermittelt eine Glasfuge. Der Anbau wurde als eine Holzrahmenkonstruktion mit getrenntem und entkoppeltem Ständerwerk aus Gründen der Vermeidung von Lärmemissionen gebaut. Eine Verkleidung mit unbehandelten Lärchenholzlatten in horizontaler Montage betonen die Längswirkung des Baukörpers und korrespondieren mit der sichtbaren Holzkonstruktion des Bestandes.

Der Anbau gründet sich auf einem Sandbett über Stahlbetonfrostschürzen und eine Stahlfasersohlplatte, die oberseitig mit einer Bitumenschweissbahn abgedichtet ist. Der Außenwandaufbau ist als zweischaliges, nahezu schallentkoppeltes Holzrahmentragwerk geplant. Durch die unterschiedlichen Schalendicken, Fugenräume und Materialstärken wird ein Aufschwingen der Schalen fast gänzlich minimiert und sorgt so für die gewünschten Schallbedingungen eines Tonstudios. Innenseitig ist der Holzbau mit schweren Akustik -GK-Platten + OSB mehrlagig als schallharte Dampfbremse beplankt, die zwei Schalen jeweils mit Steinwolle gedämmt und außenseitig mit schwarzer Fassadenbahn und mit waagerechter sibirischer Lärche versehen.

Da es sich um eine Erweiterung als Nichtwohngebäudes handelt, wurden die einzelnen Bauteile berechnet mit folgendem Ergebnis:

  • Boden 0,25 kWh / (m²a)
  • Wand 0,15 kWh / (m²a)
  • Dach 0,13 kWh / (m²a)

Die Erweiterung eines Fachwerkhauses um ein Tonstudio zeigt die sehr gute Anpassung einer Holzkonstruktion an herausfordernde Rahmenbedingungen. Die unbehandelte Lärchenholzfassade ergänzt das vorhandene Fachwerkhaus mit einer modernen Architektursprache. Beide Konstruktionen schaffen so ein spannungsreiches Gesamtbauwerk.

Objektdaten

  • Nutzungsart: Tonstudio
  • Projektart: Anbau
  • Fläche BGF: ca. 43 m²
  • Kubatur BRI: ca. 100 m³

Bauweise

  • Wände / Hülle: Holzrahmenbau, mehrschalig, Lärchenholzfassade
  • Decken: GK-Akustikdeckenplatten
  • Dach: Holzrahmenbau, extensives Gründach

Baujahr

2013

Adresse

Twegten 5
30900 Wedemark
Deutschland

Bauherr

Heiner Lürig

Twegten 5
30900 Wedemark

Architektur

seyfarth stahlhut | architekten bda PartGmbB

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30171 Hannover
Tel. (0511) 473978-78
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Tragwerksplanung

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Holzbau

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Fotografie

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Sandstraße 12
30167 Hannover
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